07.07.2025

Akku-Leistung von 400 Teslas: Größte E-Fähre der Welt befördert bis zu 2.100 Passagiere

Die „China Zorrilla“, die ab Ende 2025 den Fährbetrieb zwischen Argentinien und Uruguay aufnehmen soll, ist mit 130 Metern Länge, Platz für 2.100 Passagieren und 225 Fahrzeugen die größte und leistungsstärkste E-Fähre der Welt.

 

Mit China hat das „China Zorrilla“ genannte größte und leistungsstärkste Elektroschiff der Welt nichts zu tun. Den Namen verdankt die 130 Meter lange Fähre für den Verkehr zwischen Buenos Aires und der Stadt Colonia in Uruguay einer 2014 verstorbenen Schauspielerin aus dem nördlichen kleineren Land.

 

Das Schiff, das für den südamerikanischen Fährbetreiber Buquebus auf einer Strecke von rund 270 Kilometern die beiden Städte verbinden soll, fährt vollständig elektrisch mit Lithium-Ionen-Batterien, die in Summe 250 Tonnen wiegen. Die Kapazität des Energiespeicherspeichersystems (ESS) beträgt 40 Megawattstunden, laut t3n in etwa so viel wie 400 Tesla-Autos der Modelle S und X.

Ein großer Baustein für den Klimaschutz

 

Das macht die „China Zorrilla“ nicht nur zum größten und leistungsstärksten Elektroschiff, sondern auch zum mächtigsten E-Fahrzeug der Welt überhaupt. Wer nach noch nicht bekanntgegebener Fertigstellung der Innenausbauten die Reise darauf bucht, hat die Gewissheit, selbst einen Beitrag für den Klimaschutz zu leisten.

Die Reisegeschwindigkeit beträgt dabei beachtliche 25 Knoten oder rund 46 Kilometer pro Stunde. Die E-Fähre soll inside digital zufolge unter anderem ein 2.300 Quadratmeter großes Duty-Free-Deck bekommen, so groß wie bei keiner anderen Fähre rund um den Globus. „[Das] ist das ehrgeizigste, komplexeste und wichtigste Projekt, das wir je umgesetzt haben. Dieses Schiff verändert die Spielregeln“, erklärte Robert Clifford, der Vorsitzende des australischen Herstellers Incat.

E-Fähre bedeutet auch Nachhaltigkeit
Die „China Zorrilla“ ist das größte Elektroschiff der Welt – leise, sauber und stark wie 400 Teslas. Ein echter Meilenstein für den Klimaschutz. (Bildquelle: Unsplash/ Red Shuheart)

Dabei war das Schiff anfangs gar nicht als E-Fähre gedacht, sondern sollte ursprünglich mit Flüssiggas in der Meeresbucht am Rio de la Plata fahren. Die Passagiere können auf mehreren Decks zwischen drei verschiedene Klassen wählen. Batteriebetrieben fallen bei dem Schiff so gut wie keine Emissionen an. Dabei ist es deutlich leiser als vergleichbare Ozeanriesen. Die Fähre soll zudem zwei dieselbetriebene Fahrzeuge ersetzen, womit dem Umweltgedanken und dem Klimaschutz noch mehr Rechnung getragen wird.

 

 

Quelle Titelbild: Adobe Stock / Chantip