Wahl-O-Mat mit neuem Rekord
13.02.2025

Wahl-O-Mat für die vielen Unentschlossenen geht durch die Decke

Bis zu 40 Prozent der Wahlberechtigten waren zwei Wochen vor der Bundestagswahl immer noch unentschlossen. Entsprechend groß ist der Andrang auf Wahl-O-Mat und Co.

 

Einen Tag, nachdem die Bundeszentrale für politische Bildung den Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl freigeschaltet hat, wurde dieser schon neun Millionen Mal genutzt. Das ist ein neuer Rekord gegenüber der Bundestagswahl 2021, als die Zahl der Nutzer:innen innerhalb eines Tages bei 7,1 Millionen lag.

 

Ein Grund für den steilen Anstieg ist sicher der verkürzte Wahlkampf, in dem sich viele Wahlberechtigte noch kein richtiges Bild über die antretenden Parteien und Kandidierenden machen konnten. Schätzungen zufolge sind 30 bis 40 Prozent der Deutschen noch unentschlossen, wem sie ihre Stimme geben sollen.

 

Der Wahl-O-Mat will dafür besonders auch jungen Erstwähler:innen eine Entscheidungshilfe sein und stellt 38 Thesen zu verschiedenen politischen und gesellschaftlichen Themen in den Raum, die die Einzelnen mit „stimme zu“, „neutral“, „stimme nicht zu“ oder „These überspringen“ quittieren und im Nachgang zusätzlich nach ihrer Präferenz gewichten können.

 

Auch KI-gestützte Wahl-O-Mat Alternativen im Kommen

Schließlich kann man noch die Partei oder die Parteien auswählen, mit denen man sich am ehesten Identifizieren würde. Der Wahl-O-Mat „spuckt“ dann aus, wie weit diese Parteien anhand der vorher abgegebenen Zustimmung oder Ablehnung der einzelnen Punkte zu welchem Prozentsatz zu einem passen.

 

Alternativ zum Wahl-O-Mat gibt es mit „Wahlweise“ von der Ilmenauer AI-UI GmbH und dem von Münchener Studierenden entwickelten wahl.chat auch KI-gestützte Orientierungshilfen für die Bundestagswahl. Letzterer sieht sich nicht als Alternative, sondern als Ergänzung zum Wahl-O-Mat und bietet als LLM-gestützter Chatbot die Möglichkeit, den einzelnen Parteien bestimmte Fragen zu stellen und anhand des jeweiligen Wahlprogramms Antworten zu erhalten.

 

 

Quelle Titelbild: Unsplash / Mika Baumeister