Cultural Fit ist entscheidend – auch bei externen Experten
29.03.2021

Cultural Fit ist ganz entscheidend – auch bei externen Experten

Der anhaltende Fachkräftemangel verlangt, immer häufiger neue Wege zu gehen. Geschwindigkeit und fachliche Qualifikation sind bei der Besetzung von Stellen ganz entscheidend. Neben der fachlichen Qualifikation müssen die Spezialisten aber auch in das Team passen. Diesen Cultural Fit zu finden erfordert Erfahrung und Einfühlungsvermögen. Wir geben Ihnen 3 Tipps an die Hand, wie Ihnen das gelingt.

Die Corona-Krise hat den viel zitierten Fachkräftemangel nur abgemildert, aber nicht gestoppt. Diese Erfahrung werden Sie als Abteilungs- oder Fachbereichsleiter sicherlich auch gemacht haben. Gerade in MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) gibt es deutschlandweit viele Vakanzen und es ist schwer, freiberufliche Experten für einzelne Projekte zu gewinnen. Haben Sie jemanden gefunden, der die fachliche Qualifikation mitbringt, ist nicht unbedingt gesagt, dass er oder sie in Ihr Team und ins Unternehmen passt. Trifft das nicht zu und ist die neue Fachkraft dennoch eingestellt, müssen Sie sich bald wieder von ihr trennen oder sie geht freiwillig, möglichst noch vor Ende der Probezeit. Auf jeden Fall müssen Sie schnell einen Ersatz finden. Eine nachhaltige Stellenbesetzung sieht anders aus, denn sie berücksichtigt den Cultural Fit.

 

Diese kulturelle Übereinstimmung beziehungsweise Passform findet in HR-Kreisen immer mehr Beachtung. Schließlich entscheidet sich darüber, wie nachhaltig eine Stellenbesetzung ist. Das kann sich auch in Ihrem Personalbudget niederschlagen. Je besser die jeweilige Fach- und Führungskraft sich in Ihr Team und Unternehmen einfügt, desto größer ist die Chance, dass sie länger bleibt und nicht schon nach wenigen Monaten wieder geht oder gehen muss.

 

Mit national-kultureller Identität hat Cultural Fit bei MINT-Berufen übrigens wenig bis gar nichts zu tun. Wussten Sie, dass die TU Berlin in den 1980er Jahren als die zweitgrößte türkische Hochschule der Welt galt? Vielleicht ist sie es noch. Muttersprache spielt besonders in großen Unternehmen auch keine Rolle, denn Geschäftssprache ist ohnehin oft Englisch.

 

Um den geeigneten Kandidaten zu finden, der auf das ausgeschriebene Job- beziehungsweise Projektprofil passt, eignet es sich die folgenden drei Hinweise zu beachten.

Warum Cultural Fit so wichtig ist – auch reziprok

Cultural Fit bedeutet, dass die Experten auch in puncto Wertvorstellung und Arbeitsweisen zum Unternehmen oder in Ihr Team passen. Viele Young Professionals der Generationen Y bis Z etwa haben den Anspruch, dass das jeweilige Unternehmen oder Team auch ihren Wertvorstellungen und Wünschen in Bezug auf eine bessere Work-Life-Balance entspricht.

Das gilt es bei der Stellenbesetzung ebenfalls zu berücksichtigen. Ein großes Thema hierbei ist das Employer Branding. Nicht nur Ihr Unternehmen, sondern Sie selbst als Fachbereichsleiter sehen sich oftmals genauso in der Rolle des Bewerbers – in dem Fall bei dem Experten beziehungs-

weise der Expertin. Von dieser reziproken Warte der Kandidaten aus hat Cultural Fit laut t3n auch Ansätze von New Work, wie von Frithjof Bergmann um 1980 ursprünglich intendiert. Der aus Sachsen gebürtige US-Philosoph dachte bei dem Begriff nämlich nicht an die digitalen Grundlagen für flexibles Remote Work, sondern an ein neues Verständnis von Arbeit mit den zentralen Werten von

Werte eines Unternehmen müssen mit den Werten des Arbeitnehmer übereinstimmen
Young Professionals etwa haben den Anspruch, dass das jeweilige Unternehmen auch ihren Wertvorstellungen und Wünschen in Bezug auf eine bessere Work-Life-Balance entspricht. Quelle: iStock / alvarez

Selbstständigkeit, Freiheit und Teilhabe an der Gemeinschaft. Cultural Fit muss sich insofern nicht nur am Arbeitnehmer, sondern zunehmend auch am Arbeitgeber messen lassen, heißt es in dem t3n-Arikel. Oft scheitert die Zusammenarbeit, wie dort beschrieben, schon daran, dass neue Mitarbeiter sich zu wenig flexibel zeigen, nach Misserfolgen vom Kurs abzuweichen. Sie als Personalentscheider eines Fachressorts müssen nicht auf alle Empfindlichkeiten und Befindlichkeiten der Bewerber Rücksicht nehmen. In einem ein- oder zweistündigen Vorstellungsgespräch ist es auch oft gar nicht möglich, sie auf ihren Cultural Fit zu überprüfen.

1: Kurzfristige Bedarfsdeckung ist nicht alles

Traditionell ziehen viele Talente und Unternehmen die Festanstellung vor. Auf Seiten von Unternehmen oder einzelnen Business Units ist das immer noch der bewährte Weg, wenn es darum geht, neue oder bestehende Stellen langfristig zu besetzen. Aber oft geht es den Unternehmen oder Abteilungen, wie Ihrer, vielleicht für einzelne Projekte auch nur um die kurzfristige Bedarfsdeckung mit Freiberuflern oder anderen Fachkräften von außen, zum Beispiel via Expertenüberlassung. Mehr dazu unter Punkt 3. Ob Festanstellung oder kurzfristige Bedarfsdeckung, sollten Sie dabei immer auch den Cultural Fit im Auge haben. Denn dieser ist ganz wichtig für die nachhaltige Stellenbesetzung beziehungsweise die langfristige Zusammenarbeit mit externen Fachkräften. Und somit ist Cultural Fit auch der Schlüssel zum Erfolg des Unternehmens und Ihres Teams.

Statt Abteilungen und festen Teams gibt es nun wechselnde „Squads“ und „Tribes“ sowie „Expertise Teams“, die für einzelne Projekte unternehmensübergreifende Kompetenzen bündeln. Der Vorstandschef des Unternehmens hat sich an die Spitze der agilen Bewegung gesetzt und selbst gelernt, sich zurückzunehmen – so wie die Leiter auf mittlerer Managementebene lernen mussten, in ihre neuen Rollen hineinzuwachsen.

2: MINT-Recruiting braucht mehr Flexibilität

Die Corona-Krise hat den Mangel an Fachkräften in MINT-Berufen noch verstärkt. Denn wenn man allein den IT-Bereich nimmt, mussten Unternehmen weltweit plötzlich auf den Online-Handel umschwenken und große Teile, wenn nicht die ganze Belegschaft ins Homeoffice schicken. Damit haben viele Unternehmen begonnen, ihre IT und Geschäftsprozesse grundlegend neu aufzustellen. IT-Fachkräfte sind daher gefragter denn je.

Damit hat ein Tauziehen um die MINT-Berufler eingesetzt. Die Wahl der Beschäftigungsverhältnisse bietet Unternehmen eine hohe Flexibilität. Eine Festanstellung bringt dabei für Unternehmen eine dauerhafte Unterstützung mit sich und für die Fachkraft eine gute Perspektive im Berufsleben. Für die projektbezogene, kurzfristige Bedarfsdeckung bieten sich auch IT-Dienstleister mit eigenen Experten an.
Externe Fachkräfte bringen immer frische Ideen ins Unternehmen oder Team ein und haben gelernt, sich schnell in neue Projekte einzufinden. Aufgrund der guten Situation

Akquirieren von MINT Mitarbeitern
Dadurch, dass Unternehmen begonnen haben, ihre IT und Geschäftsprozesse grundlegen neu aufzustellen, sind IT-Fachkräfte gefragt wie noch nie. Quelle: iStock / nd3000

am Markt suchen Sie jedoch meist nicht aktiv nach neuen Jobs oder Aufträgen. Das Bewerben an sich hat sich in vielen Fällen sogar bereits „umgekehrt“, sodass Auftrag- bzw. Arbeitgeber gefragt sind, sich bei den Experten zu bewerben. Hierbei ist die Rede von Reverse Recruiting. Der Cultural Fit ist aus ihrer Sicht auch ganz entscheidend in Bezug auf die Annahme des Projektes oder den Job. „Feste Freie“ sind für viele Unternehmen und auch für die Experten selbst ein guter Mittelweg zwischen Festanstellung und der Flexibilität freiberuflicher Mitarbeiter. Eine weitere Möglichkeit der kurz- oder langfristigen Bedarfsdeckung ist daher die von Computer Futures angebotene Expertenüberlassung.

3: Mehr Flexibilität mit Expertenüberlassung

Viele Freelancer insbesondere im IT-Umfeld waren 2020 praktisch rund um die Uhr ausgebucht. Neben Freiberuflern werden auch Experten in der Arbeitnehmerüberlassung für Unternehmen immer attraktiver, da diese Anstellungsart noch einmal andere Vorteile bietet. Die Nachfrage nach Experten in der Arbeitnehmerüberlassung hat sich für Computer Futures seit 2018 mehr als verdoppelt. Die Expertenüberlassung kennzeichnet sich für Unternehmen durch eine Ergänzung und Entlastung des Stammpersonals aus und bietet den Fachkräften die Möglichkeit, in High-Level-Positionen Einsatz zu finden und das mit allen Vorzügen einer Festanstellung und Freiberuflichkeit. Unternehmen gewinnen dadurch eine freiere Wahl und mehr Flexibilität, Stellen langfristig oder für Projekte kurz- bzw. mittelfristig zu besetzen. In jedem Fall sollte auch hier auf den Cultural Fit geachtet werden, um das Projekt zu einem Erfolg zu bringen.

Auf die richtige Schnittmenge kommt es an

Wichtig in der Stellenbesetzung ist es sowohl fachlich als auch menschlich die richtige Schnittmenge zwischen dem Bewerber und dem eigenen Team zu finden. Als Abteilungsleiter oder Product Owner haben Sie schließlich oft nicht die Zeit, die infrage kommenden Kandidaten neben ihrer fachlichen Qualifikation auch auf den Cultural Fit zu untersuchen.

Die Personalberater von Computer Futures haben nicht nur langjährige Erfahrungen, sondern bringen auch das nötige Gespür oder Einfühlungsvermögen mit, um fachliche Qualifikation und Cultural Fit für die nachhaltige Stellenbesetzung miteinander zu verbinden. Dabei haben Sie die Wahl zwischen Festanstellung und flexiblen Beschäftigungsverhältnissen mit Freelancern beziehungsweise Selbstständigen und der Expertenüberlassung. Ein ganz wichtiger USP der Berater von Computer Futures ist der, dass sie jeweils die richtigen Fragen stellen, um das jeweilige Unternehmen und die Kandidaten genau kennenzulernen und so zu sehen, ob beide Seiten kulturell zueinander passen. Das ist schließlich Cultural Fit.

Quelle Titelbild: iStock /Laurence Dutton

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