27.01.2019

Wissenswertes über Digital Health und E-Health

Mit Möglichkeiten kommen auch Herausforderungen einher und während viele Digital Health Technologien und Anwendungen sich an Beliebtheit erfreuen, stehen E-Health Technologien im Schatten. Doch was grenzt Digital Health von E-Health ab? Welche Ziele haben beide und wie unterstützt die US-Behörde FDA Digital Health?

Viele etablierte Anbieter wie Versicherungen, Krankenhäuser, Ärzte und Medizintechnikhersteller springen auf den „Digital Health Zug“ auf. Der unternehmerische Mut und die Innovationskraft vieler Firmen, auch Startups, lässt hoffen, dass Digital Health die Gesundheitsversorgung verbessern wird.

E-Health

Electronic Health ist ein Sammelbegriff für den Einsatz digitaler Technologien im Gesundheitswesen. Darunter versteht man meist Informations- bzw. Kommunikationstechnologien, -Anwendungen und -Dienstleistungen, die z.B. in Krankenhäusern und Arztpraxen unter anderem der Diagnose, Behandlung und Verwaltung dienen und somit ein elektronisches Miteinander im Gesundheitswesen ermöglichen.

Typische E-Health-Technologien und -Produkte sind:

 

  • Elektronische Gesundheitsakte
  • Gesundheitsportale und Online Apotheken
  • Elektronisch gestütztes Krankheits- und Wissensmanagement (Clinic Decision Support Systems)

Digital Health

Digital Health wird von verschiedenen Bereichen gebildet. Es verbindet die Gesundheit, das Leben und die Gesellschaft mit digitalen Technologien und umfasst das Gesundheitswesen weitreichend. Dazu gehören unter anderem auch die Bewertung und Überwachung von Gesundheitstechnologien zur Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von Krankheiten, zur Überwachung von Patienten, sowie zur Rehabilitation oder Langzeitpflege.

Im Wesentlichen machen die Hardware, Sensortechnologien, soziale Netzwerke und das Internet, Mobilfunknetze und Mikroprozessoren Digital Health möglich.

Digital Health Produkte bzw. Dienstleistungen sind zum Beispiel:

 

  • Apps, die aus einem Bewegungsmuster die Dosierung eines Medikamentes beliten können
  • Softwares, die durch das Verhalten eines Patienten bei Computerspielen degenerative Veränderungen ermitteln und verlangsamen oder
  • Depressive Erkrankungsformen diagnostizieren können

Ziele von Digital Health bzw. E-Health

Digital Health nutzt die neuen technologischen Möglichkeiten und zielt im Vergleich zu E-Health noch stärker auf

 

  • ein ganzheitliches Gesundheitsmanagement
  • die Vorhersage und Vorbeugung von körperlicher und geistiger Erkrankungen
  • die Stärkung der Eigenverantwortung und von Verhaltensänderungen und
  • das Schaffen neuer Angebote auch im privaten Lebensbereich (Sport, Wellness)

 

Dafür steht bei Digital Health die Effizienzsteigerung bestehender Angebote etablierter Anbieter weniger im Fokus als bei E-Health. Das Ziel von E-Health besteht vor allem darin, die Effizienz, die Qualität und die Sicherheit der Gesundheitsversorgung zu verbessern.

US-Behörde möchte Digital Health fördern

Der „Food and Drug Administration“ -Commissioner Dr. Scott Gottlieb beschreibt in einer offiziellen Pressemitteilung, wie die US-Behörde die Innovation im Bereich Digital Health fördern will. Er betont, wie wichtig diese für den medizinischen Fortschritt ist und wie sehr seine Behörde ihren Beitrag leisten will.

 

Ein Beispiel dafür ist das Software Pre-certification Pilot Programm. Auch das geplante „Center of Excellence for Digital Health“ soll helfen, dieses Ziel zu erreichen. Dieses Center hat zum Ziel, die Kompetenzen der Behörde in den Bereichen Software, Regulierung und Cybersecurity zu bündeln. Der „Digital Health Innovation Action Plan“ fasst diese (geplanten) Aktivitäten zusammen, zu denen auch neue „Guidance Documents“ zählen.

Quelle Titelbild iStock/ metamorworks

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