18.02.2019

6 Qualifikationen: So bauen Sie eine erfolgreiche Digital-Marketing-Strategie auf

Eine gute digitale Marketing-Strategie ist heutzutage unabdingbar, um Ihr Unternehmen in Zeiten der Digitalisierung auf die Erfolgsspur zu bringen. Doch an welchen Stellschrauben muss man hierbei gerade im Mittelstand drehen? Um den Einstieg zu erleichtern, finden Sie in diesem Beitrag sechs Qualifikationen, anhand denen Sie Ihre Digital-Marketing-Strategie aufbauen können.

Begrifflichkeiten wie Retargeting, Data Driven Marketing und Omnichannel-Kampagnen kreisen mehr denn je in den gängigen Online-Marketing-Magazinen. Keine Frage: Dank der neuen Möglichkeiten, die durch die unersättlichen Datenbanken von Google, Facebook & Co. entstanden sind, lassen sich über digitale Marketing-Maßnahmen nachweisbar Gewinne steigern.

Jetzt werden Sie sich denken: Das hört sich schön und gut an, doch wie bringe ich als Mittelständler mein Unternehmen dahin? Welche Strukturen benötigt mein Unternehmen, um überhaupt eine erfolgsversprechende Online-Marketing-Strategie umsetzen zu können? Denn oft erschweren organisatorische Herausforderungen und fehlende Absprache zwischen den einzelnen Abteilungen das Zusammenführen und der damit verbundenen Nutzung der gesammelten Daten.

Datengetriebenes Marketing wirkt sich nachweisbar positiv auf den Unternehmenserfolg aus (Quelle: Stock/alvarez)

Die Boston Consulting Group hat in Zusammenarbeit mit Google eine Studie durchgeführt, die aufzeigt, welche Qualifikationen ein Unternehmen benötigt, um Kaufprozesse zu erfassen, Kunden zum optimalen Zeitpunkt ihrer Customer Journey anzusprechen und Angebote zu personalisieren. Anhand dieser Ergebnisse lässt sich einerseits der Reifegrad Ihres Digital-Marketings ermitteln, darüber hinaus können Sie so einen konkreten Fahrplan entwickeln, wie Sie Ihre digitale Marketing-Strategie optimieren können.

1. Vernetzte Daten

Als erste Qualifikation hat das Forscherteam der Boston Consulting Group an erster Stelle die Vernetzung der gesamten Daten innerhalb eines Unternehmens aufgeführt. Dabei müssen sowohl externe Daten, wie beispielsweise von Dienstleistern wie Google, mit den eigenen gesammelten Daten verknüpft werden. Ebenso müssen die Online-Daten, mit den Offline-Daten, die Sie zum Beispiel von Ihrem eigenen Treueprogramm ermittelt haben, in Bezug gesetzt werden. Nur so lässt sich ein ganzheitliches Bild der Customer Journey Ihrer Kunden schaffen.

2. Automatisierung und integrierte Technologien

Darüber hinaus sollten Sie, wenn noch nicht geschehen, über die Nutzung von technologischen Marketingtools nachdenken und diese schnellstmöglich implementieren. Hierzu gehören Webanalysefunktionen wie beispielsweise Google Analytics, intelligente CRM-Lösungen, wie HubSpot und individuelle Werbebotschaften via Newsletter-Marketing.

3. Entscheidungsrelevante Analyse

Sobald Sie erste Daten gesammelt haben, gilt es diese gezielt der jeweiligen Touchpoints entlang der Customer Journey zuzuordnen. Sie sollten sich die Frage stellen: Welchen Wert hat meine jeweilige Marketing-Maßnahme?

Welche Aktivität hat schlussendlich zu einer Conversion geführt? Oder bedarf es sogar der Summe aller Aktivitäten? Dies gilt es zu ermitteln.

4. Strategische Partnerschaften

Als vierten Punkt führt die Studie die Wichtigkeit von strategischen Partnerschaften auf. Die Zusammenarbeit mit anderen Anbietern ist demnach essentiell für Ihre digitale Marketingstrategie. Alleine kann diese von kaum einem Unternehmen umgesetzt werden – egal welche professionellen Strukturen Ihrer Marketingabteilung zur Verfügung stehen. Sie sollten daher unbedingt mit externen Agenturen und Anbietern von digitalen Marketingtools Hand in Hand zusammenarbeiten – ohne dass Sie dabei die Hoheit und Kontrolle über Ihre unternehmenseigenen Daten verlieren.

5. Expertenkenntnisse

In Zeiten des Fachkräftemangels ist es insbesondere für Mittelständler schwierig geworden, geeignetes und qualifiziertes Personal für die eigene Marketingabteilung zu finden. Doch selbst wenn ein solcher Glücksgriff gelungen sein sollte, kann ein Team alleine die digitale Marketingstrategie kaum alleine umsetzen. Eine Gesamtstrategie kann nur gelingen, wenn einzelne Abteilungen, wie Sales, Marketing oder PR miteinander interagieren und sich auf eine gemeinsame Außenkommunikation festlegen. Evernine-Tipp: Aus der Erfahrung unterschiedlicher Projekte wissen wir, dass an dieser Stelle die Position eines CCOs zu enormen Synergie-Effekten führen kann.

Der CCO bestimmt dabei eine einheitliche Strategie für die Außen- und Innenkommunikation, schafft einheitliche Strukturen für die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Disziplinen.

6. Flexible Teambildung & Verknüpfung der Disziplinen

Noch effektiver als das Verknüpfen der alten Strukturen ist die Schaffung von völlig neuen, agilen Unternehmensbereichen. Aus Sicht der Studie ist klar: eine flexible Transformation schafft Impulse für alle Unternehmensbereiche. Innerhalb von solchen Strukturen können Mitarbeiter flexibel innerhalb verschiedener Teams interagieren, teilweise werden verschiedene Disziplinen sogar zusammengelegt. Hierzu existieren unter Experten unterschiedlichste Ansätze. Innerhalb der Evernine Group stehen wir hinter dem sogenannten „One Voice“-Ansatz. Digitale Marketing-Maßnahmen, die innerhalb dieses Ansatzes durchgeführt werden, verknüpfen verschiedene Disziplinen wie Marketing, PR, Sales & HR und schaffen so umfangreiche Synergien. Die flexible Gestaltung der Transformation ist der schwierigste Schritt auf dem Weg zur digitalen Kompetenz, aber unbedingt notwendig, damit alle Mitarbeiter und Teams funktionsübergreifend an einem Strang ziehen.

Fazit & Ausblick

Die digitale Transformation gelingt auch im Marketing nicht über Nacht. Mithilfe der sechs Qualifikationen, die im Zuge der viel beachteten Studie definiert wurden, können Sie aber einen wichtigen Schritt in der Analyse Ihrer Ist-Situation beschreiten und sofortige Maßnahmen zur Optimierung in Angriff nehmen.

Quelle Titelbild: iStock/NicoElNino

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