Covid-19
11.11.2020

Studie: Fitness-Armbänder gegen COVID-19-Hotspots

Fitness-Armbänder haben sich durchgesetzt. Die Messung der Herzfrequenz, die Anzahl der gelaufenen Schritte und Kilometer oder eine Analyse über das eigene Schlafverhalten sind kein Geheimnis mehr. Jetzt können diese Geräte auch COVID-19-Hotspots erkennen.

Nature Medicine hat eine Studie durchgeführt und festgestellt, dass die typischen Funktionen eines Fitness-Armbandes dabei helfen können COVID-19-Hotspots zu indentifizieren. Dabei müssen die Nutzer weitere Angaben zu Symptomen in eine App eintragen. Diese Daten werden anschließend für eine epidemiologische Untersuchung verwendet.

Auf dieses Ergebnis ist ein Team der Scripps Research Translational Institute in La Jolla/Kalifornien gekommen. Diese haben eine App generiert, bei denen die Nutzer Symptome eintragen können, die auf eine Infektion mit Covid-19 hinweisen können. Die App heißt „MyDataHelps“ und ist in Deutschland nicht verfügbar.

Bei der Studie hatten alle Testpersonen sowohl die App als auch ein Fitness-Armband. Von den 30.529 Personen, die die App heruntergeladen haben, wiesen 3.811 passende Krankheitssymptome auf. 54 von 333, die sich daraufhin testen ließen, waren positiv.

Anschließend haben die Forscher den Zusammenhang zwischen den Daten der App und den des Fitness-Armbands untersucht. Dabei haben sie festgestellt, dass die an Covid-19 erkranken Personen durchschnittlich 3.533 Schritte weniger gegangen sind und 57 Minuten mehr geschlafen haben.

Quelle: iStock / Mikolette
Fitnessarmbänder können dabei helfen potenzielle Hotspots zu identifizieren. (Quelle: iStock / Mikolette)

Der AUC-Wert zeigt dabei die Korrelationen zwischen den erfassten Daten und einer tatsächlichen Erkrankung auf. Durch eine Kombination der App- und Fitness-Armband-Daten steigt der Wert auf 0,8. Wäre der Wert bei 1, läge die Sicherheit bei 100 Prozent.

Aus diesem Grund ist dieser AUC-Wert keine Option, um eine Früherkennung zu generieren. Nichtdestotrotz bietet der Wert die Möglichkeit, Hinweise für eventuelle neue Hotspots zu liefern, wenn in einem Gebiet ausgewählte Messwerte und Symptome ansteigen.

Anders als verschiedene Corona-Warn-Apps vermuten die Forscher, dass es genügt, wenn nur etwa 1-2 Prozent der Fitness-Armband-User die App herunterladen würden, um zuverlässige Ergebnisse zu erlangen.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die App „MyDataHelps“ in Verbindung mit einem Fitness-Armband dabei helfen kann, Hinweise zu neuen Hotspots zu liefern.

Quelle Titelbild: iStock /martin-dm

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