06.12.2018

Deutschland hat Nachholbedarf im Digital Health

In Sachen Digital Health wurde in Deutschland bislang nur wenig getan. Das soll sich nun durch innovative Technologien und einem Umschwung im Engagement der Politik ändern.

Die Fußball-WM war nicht die einzige Niederlage für Deutschland dieses Jahr. Im digitalen Gesundheitswesen verzeichnen wir hierzulande auch schlechte Zahlen. Das sagt zumindest die „SmartHealthSystems – Digitalisierungsstrategien im internationalen Vergleich“ Studie der Bertelsmann-Stiftung (Veröffentlicht November 2018).

Die Autoren fassen die unbefriedigende aktuelle Situation so zusammen: „Während in anderen Ländern die wichtigsten Patientendaten seit mehreren Jahren in elektronischen Akten gespeichert und Rezepte digital übermittelt werden, arbeitet Deutschland noch immer an den Grundlagen der digitalen Vernetzung und tauscht Informationen überwiegend auf Papier aus.“ Auch die Motivation für Fachkräfte, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, scheint aktuell auszubleiben.

Deutschland nach Österreich, Frankreich & Spanien

Das schlägt sich im internationalen Ranking der digitalen Gesundheitssysteme mit Platz 16 von 17 für Deutschland nieder. Damit ist man hierzulande weit abgeschlagen und lediglich Polen steht mit 28,5 Punkten im erstellten Digitalisierungsindex noch schlechter da als Deutschland mit 30,0 Punkten.

Die Top 5 bilden mit jeweils über 70 Punkten Estland, Kanada, Dänemark, Israel und Spanien. Auch unsere deutschsprachigen Nachbarn haben die Situation im Gesundheitswesen besser im Griff als wir. Österreich liegt mit 59,8 Punkten auf Rang 10 und die Schweiz mit 40,6 Punkten auf Platz 14. Die Autoren der Studie bescheinigen auch Frankreich, das mit 31,6 Punkten nur knapp vor Deutschland liegt, schon einige Schritt weiter zu sein.

Sinnvolle Schritte „made in Germany“

Quelle Titelbild: iStock / praetorianphoto

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