21.05.2016

Die gefährliche Kostenfalle der neuen Roaminggebühren

Roaminggebühren sind günstiger geworden. Doch dafür hat die EU den Providern Schlupflöcher eingeräumt. Bis zum finalen Ende der Gebühren 2017 kann nochmal ordentlich abkassiert werden.

Aktuelles

Bereits letztes Jahr hat das EU-Parlament beschlossen, dass Roaminggebühren abgeschafft werden. Die neue Regulierung tritt nun in Kraft. Doch aufgepasst: Zwar wird Surfen und Telefonieren im Ausland günstiger, doch Netzbetreiber haben sich noch ein Hintertürchen offen gehalten.

Die Abrechnung folgt – Provider haben keine Preisobergrenze mehr.

Neue Preise für Urlauber

Die Änderungen beinhalten, dass künftig noch folgende Aufschläge erhoben werden dürfen (hierbei handelt es sich um Nettoaufschläge):

 

✔ 5 Cent pro Gesprächsminute und Megabyte

 

✔ 2 Cent pro SMS

 

✔ 1,2 Cent pro Minute bei einem eingehenden Anruf

 

 

Dazu kommt, dass die Summe aus Inlandspreis und Aufschlag die Roaming-Nettopreisobergrenzen nicht überschreiten darf, diese sind momentan:

 

✔ 19 Cent pro Minute bei abgehenden Anrufen

 

✔ 5 Cent pro Minute für eingehende Anrufe

 

✔ 6 Cent pro SMS

 

✔ 20 Cent pro Megabyte Datenvolumen

Schlupfloch für Kostenfalle

Das Ziel der EU-Verordnung zum Roaming ist es, die Handynutzung im Ausland zu Inlandspreisen zu ermöglichen, was einige Anbieter zu ihren Gunsten ausnutzen.

 

Denn manche Mobilfunkanbieter sind der Regelung bereits zuvorgekommen und haben die Roaminggebühren bei vielen Verträgen oder Vertragsverlängerungen zwar ganz gestrichen. Welche Regelungen bei Flatrate-Tarifen greifen, sollten Kunden vor Abreise bei ihrem Anbieter jedoch genau erfragen. Nur teilweise gelten die Flatrates auch im EU-Ausland, teils werden allerdings zusätzlich Minuten- und Datenpakete für die Reise angeboten.