04.12.2018

Das werden die wichtigsten Trends für den Channel 2019

Selbstlernende Analytics-Tools, Edge Computing und KI-gestützte Software-Entwicklung. Das sind nur einige Technologie-Trends, auf die sich der Channel 2019 auseinandersetzen sollte. Der Markt zeigt, dass das Geschäft für Systemhäuser und Reseller 2019 anziehen wird. Auf diese Trends sollten Sie also setzen.

Eine Reihe von Trends wird das Geschäft mit IT-Lösungen im Jahr 2019 verändern. Im Fokus stehen dabei Sicherheit, Edge Computing, Roboterautomation und das Comeback des PC.

Trend #1 – Sicherheit wird drängender

An der Sicherheitsfront tobt ein ständiger Kampf zwischen Angreifer und Verteidiger. Die Marktforscher von Forrester erwarten, dass 2019 das Jahr der Wirtschaftsspionage werden wird, angestachelt vom Konflikt zwischen den USA und China. In den letzten drei Jahren war es in Sachen Spionage etwas ruhiger, aber Forrester prognostiziert, dass das Problem im nächsten Jahr schlimmer wird als je zuvor.

 

Für Systemhäuser heißt das, dass sie auf der Höhe der Zeit bleiben müssen, um mittels fortschrittlicher Sicherheitstechnologien ihre Kunden vor Schaden zu bewahren. Zu einer zunehmenden Bedrohung werden auch Malware Bots, die automatisch Daten stehlen, Analysen manipulieren und Services verlangsamen.

Trend #2 – Edge Computing nimmt Fahrt auf

Die Analysten von Gartner gehen davon aus, dass Edge Computing bestimmender werden wird. Prozesse rücken näher an den Erzeugungspunkt. Sensoren, Storage, Computer und Künstliche Intelligenz werden in Edge Devices integriert. Der Netz-Traffic wird lokal gehalten, um Latenzen zu reduzieren. Für den Channel ist der Verkauf von Edge Devices ein lohnendes Geschäft, weil es mit der Hardware allein nicht getan ist, sondern auch eine Cloud-Infrastruktur mit Mehrwertdiensten aufgewertet werden kann.

Trend #3 – Die Roboterapokalypse

Nicht gerade der Terminator, aber Software-Roboter werden nächstes Jahr zum Trendthema werden. „Für den Channel bietet Robotic Process Automation (RPA) Software enorme Chancen. Sie ermöglicht Kunden die Integration aller Daten aus alten Legacy- und neuen Systemen und damit die Prozessautomation, ohne auf der grünen Wiese starten zu müssen“, prophezeit Steve Brazier, CEO des Channel-Marktforschungsunternehmens Canalys.

Die Anbieter von RPA können im nächsten Jahr mit einem Umsatzwachstum von über 100 Prozent rechnen. RPA automatisiert wiederholende Tätigkeiten und eignet sich beispielsweise zum Abgleich von Finanzkonten oder Änderungen von Rechnungen. Die RPA-Anbieter liefern sich derzeit einen aggressiven Preiskampf, von dem Systemhäuser profitieren können, wenn sie ihren Kunden das jeweils günstigste Angebot sichern.

 

Generell ist RPA kostengünstig und schnell zu implementieren. Unternehmen können ihre Prozesse optimieren, indem sie ihren Mitarbeitern Roboter zur Seite stellen. Über eine zentrale, durchgängige Plattform kann die Technologie im gesamten Unternehmen implementiert werden.

So lassen sich Aufgaben effizienter automatisieren, Prozesse straffen und die Mitarbeiterproduktivität erhöhen. Im Moment wird der RPA-Markt noch von kleinen Nischenanbietern dominiert, die wohl bald von den Großen aufgekauft oder Allianzen mit diesen schließen werden.

Trend #4 – Das Comeback des PC

Viele Kunden starten gerade erst mit der Umstellung auf Windows 10 und schaffen sich dabei sinnvollerweise auch gleich neue Rechner an. In der zweiten Jahreshälfte 2018 litt das PC-Geschäft unter Lieferschwierigkeiten, weil Intel mit der Produktion von 14nm-Chips nicht nachkam. Die Marktforscher von Canalys gehen davon aus, dass diese Schwierigkeiten Anfang 2019 überwunden sein werden. Der angestaute Bedarf wird für ein ausgezeichnetes Geschäft für Systemhäuser sorgen, das allerdings zum Jahresende nachlassen wird. 

Quelle Titelbild: iStock / RyanJLane

 

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