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03.02.2019

Ausgepumpt! Warum der Handel auf Instant Payment pocht

Während immer mehr kleine Läden schließen müssen, boomt der Onlinehandel. Über 60 Milliarden Euro haben die Deutschen hier 2018 umgesetzt und eine Ende des Kaufrausches ist nicht in Sicht. Das freut die E-Commerce-Branche, stellt die Händler aber gleichzeitig auch vor ein Problem: Wie komme ich schnellstmöglich an mein Geld, ohne mein Geschäft in Zeiten erhöhter Nachfrage zwischenzufinanzieren?

Besonders beim Thema Zahlungs, steht der Handel vor einem klassischen Trade-off. Zum einen möchte man dem Kunden natürlich maximal Flexibilität über den Kauf auf Rechnung, kostenloses Versand, etc. bieten, zum anderen kann und will natürlich kein Händler länger als notwendig auf sein Geld warten. Besonders bei einer Bestellung vor dem Wochenende oder Feiertagen können bis zu 3 Tage ins Land gehen, bevor das Geld schlussendlich auf dem Konto des Kunden ist. Eine daraus resultierende Zwischenfinanzierung notwendig kostet das den Händler nicht nur zusätzlich Geld (welches er dann auf den Endkunden abwälzt), sondern bringt auch einen hohen Organisaitonsaufwand durch Hinzunahme einer Bank oder einem Zahlungsdienstleister mit sich.

Wer profitiert von Instant Payment?

Instant Payment eignet sich vor allem B2C-Händlern, da der Betrag derzeit bei 15.000 EUR gedeckelt ist. Das ist für die große Mehrheit aller Einkäufe im B2C-Umfeld vollkommen ausreichend, wohingegen im B2B-Bereich über solche Beträge oft nur geschmunzelt wird.

 

Die SEPA-basierte Überweisung wird derzeit in Deutschland von der Hypovereinsbank und einigen Instituten der Sparkassengruppe zur Verfügung gestellt, andere Banken arbeiten noch an der Umsetzung. Das Potential der Technologie ist groß, denn Zahlungen können nicht nur in Echtzeit versandt, sondern auch automatisiert verarbeitet werden.

Apple wieder einmal Vorreiter

Nicht nur der die Banken und die E-Commerce-Branche haben Instant Paypemnt auf dem Schirm, auch das US-amerikanische Technologieunternehmen Apple ist hier einmal mehr Vorreiter. Bereits  2014 stellte der Konzern seinen Bezahldienst Apple Pay vor, seit Ende 2018 ist er nun auch in Deutschland verfügbar. Das Besondere: Es wird nur noch eine zufällig generierte 16-stellige Pseudo-Kreditkartenummer vermittelt, wodurch diese Zahlungsmethode eine größere Anonymität gegenüber der Zahlung mit der herkömmlichen Kreditkarte verspricht.

Wie profitiert der Endkunde?

Nicht nur er Handel, auch der Kunde selbst kann von Instant Payment profitieren. Je schneller das Geld beim Anbieter eingeht, desto schneller kann dieser auch den Versand anweisen. Damit bekomme ich als Endkunde meine Ware künftig noch schneller – mitunter am selben Tag.

 

Ein weiterer Vorteil ist der steigende Datenschutz. Während der Kunde bei herkömmlichen Überweisungsmethoden die gesamten Kontodaten an den Händler übermitteln musste, reicht bei Instant Payment ein Verifizierungsflag, das eine Benachrichtigung seitens der Bank erhält, dass die Zahlung erfolgt ist. So profitieren also Händler und Käufer gleichermaßen und der Online-Handel kann weiter wachsen.

Quelle Titeldbild: iStock / AndreyPopov

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