Bild von oben über das Gelände der Bauma
10.04.2025

Bauma 2025 – eine Messe der Superlative

Die Bauma in München ist die größte Baumaschinenmesse der Welt – und eigentlich schon ein Superlativ für sich. Es gibt neue Rekordzahlen, was die Aussteller und die Fläche angeht. Zudem rücken KI und autonome Antriebe in den Fokus.

 

1949 erstmals in Würzburg veranstaltet, ist die Bauma (Eigenschreibweise bauma) 1954 nach München gezogen. Anfangs waren nur deutsche Aussteller vertreten, später, vor allem mit dem Umzug der Messe auf das alte Flughafenareal in München Riem, hat sie sich zu einer der größten und dann zu der größten internationalen Fachmesse für Baumaschinen entwickelt.

 

2025 soll sie vom 7. bis 13. April mit 3.500 Ausstellern aus 57 Ländern, einer mit 86 Fußballfeldern vergleichbaren Fläche von 614.000 Quadratmetern sowie mit 550.000 erwarteten Besuchern aus 200 Ländern nochmal alle Rekorde brechen.

 

Auch auf dem Bau läuft vieles bereits autonom

Dass die Bauma auch nach all den Jahren noch mit der Zeit geht, stellt sie auch dieses Jahr wieder unter Beweis. Viele der auf dem Freigelände in den Himmel ragenden 50 Kräne lassen sich längst bequem vom Boden aus steuern. Das ist schon fast Standard. Noch relativ neu sind aber autonome Antriebe und der Einzug von künstlicher Intelligenz (KI).

Noch einen Schritt weiter geht ein autonomer Schüttgut-Transporter für den Innen- und Außenbereich. Dieser ist das Ergebnis eines „Barob“ genannten Forschungsprojekts am Institut für künstliche Intelligenz der Hochschule Ravensburg-Weingarten, wie das Fachmagazin Transport berichtet. Diese Maschine soll sich zuverlässig verschiedenen Boden- und Wetterbedingungen anpassen können

Robotik und autonome Maschinen auf der Bauma
Auch im Bereich Robotik und autonome Maschinen wartet die Bauma mit Innovationen auf. Bildquelle: Bauma.

Vom E-Drive und Demolition Master

Robotik und KI werden in der Branche insgesamt immer wichtiger, denn autonome Fahrzeuge helfen zum Beispiel bei der Räumung von Minenfeldern oder beim Ausheben von für Menschen schwer erreichbaren Bodenschätzen. Die neuesten Innnovationen der Branche zeigte unter anderem die eigene Startup Area der Bauma.

 

Einige der viele Tonnen schweren Kräne, Bagger und Kipplaster fahren auch schon klimafreundlich elektrisch, so zum Beispiel der von der Süddeutschen Zeitung zu einer der „sieben krassesten Maschinen der Bauma“ gekürte Mining-Truck T 264 des deutschen Herstellers Liebherr. Der Muldenkipper selbst wiegt 176 Tonnen, kann mit 23 Stundenkilometern bis zu 240 Tonnen Last transportieren und führt mit 3,2 Megawattstunden die wohl stärkste fahrende Batterie mit sich. Das ist etwa das Fünfzigfache einer normalen Batterie für E-Autos.

 

Großer Aufwand für eine Woche Messe

Liebherr, für viele nur als Hersteller von Haushaltsgeräten bekannt, hat am Eröffnungstag der Messe gerade einen Bauma-Preis für einen autonomen Radlader-Betrieb gewonnen und gehört so wie Caterpillar und Hitachi zu den Branchenführern. Das demonstriert der deutsche Hersteller auch diesmal wieder auf der Bauma 2025. Für den Aufbau der rund 70 Exponate auf einer riesigen Fläche von 14.000 Quadratmetern hat Liebherr ein halbes Jahr gebraucht und 200 Lkw-Ladungen an Material anliefern lassen sowie 1,200 Tonnen Stahl und 75 Kilometer Kabel verbaut.

 

Was man nicht alles tut, um sich für eine Woche dem internationalen Publikum zu präsentieren. Aber Liebherr und die anderen Aussteller müssen diese Chance nutzen. Die Bauma findet schließlich nur alle drei Jahre statt! In diesem Sinne – bis 2028.

 

 

Quelle Titelbild: Bauma