Lünendonk-Studie_IT-Dienstleister_Umsatz
11.01.2020

Der Umsatz von IT-Dienstleister steigt 2020 weiter

Unternehmen investieren trotz einer konjunkturellen Schwächephase weiter in Innovationen und in ihre digitale Transformation. Davon profitieren Beratungs- und IT-Dienstleister in diesem und im kommenden Jahr. Laut der aktuellen Lünendonk-Studie erwarten IT-Dienstleister für das Jahr 2020 eine Umsatzsteigerung von rund 10 Prozent.

Der Umsatz von IT-Dienstleistern wird vermutlich auch 2020 weiter steigen. Vor allem bei Themen wie Softwareentwicklung und -implementierung, Digitalisierung von Kundenschnittstellen, Aufbau von Digital-Marketing- und E-Commerce-Plattformen oder der Cloud-Transformation ist die Nachfrage nach externer Unterstützung besonders hoch. Zu diesen Ergebnissen kommt das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Lünendonk & Hossenfelder in der der aktuellen Studie 2019 „Der Markt für IT-Beratung und IT-Service in Deutschland“. Die Analyse beleuchtet Marktstruktur, Trends und Entwicklungen aus Sicht von führenden IT-Dienstleistern sowie großer Anwenderunternehmen.

Ausblick für das Jahr 2020

Die Marktforscher zeigen in der Studie ebenfalls auf, welche Themen 2020 an Bedeutung gewinnen werden. Einen besonders starken Nachfrageanstieg erwarten IT-Dienstleister bei Themen rund um Big Data Analytics, IT Security, agiles Software Engineering, der Cloud-Orchestrierung, Aufbau einer flexiblen IT-Landschaft mit Hilfe von Microservices und APIs sowie Anwendungen auf Basis der Künstlichen Intelligenz (KI). Insgesamt wird sich die Zahl der Softwareprodukte 2020 deutlich erhöhen. „Vor allem Embedded Systems machen immer häufiger Hardwareprodukte zu Smart Products“, beobachtet Mario Zillmann, Partner und Autor der Studie. Infolge der steigenden Zahl an neu entwickelten Softwarelösungen und digitalen Produkten nimmt der Integrationsbedarf in die bestehende IT-Landschaft (Backend-IT) massiv zu. So erwarten 89 Prozent der befragten IT-Dienstleister eine starke Nachfrage ihrer Kunden nach Implementierungsservices.

 

Bei der Softwareentwicklung geht ein klarer Trend in Richtung agile Entwicklungsmethoden. Dadurch sollen Entwicklungszeiten reduziert und Qualität sowie User Experience erhöht werden. In vielen Unternehmen sind jedoch das erforderliche Know-how, Erfahrungswerte sowie die Firmenkultur noch nicht ausreichend vorhanden oder erst im Aufbau. Daher vergeben Unternehmen zahlreiche Aufträge zur agilen Anwendungsentwicklung an externe Beratungs- und IT-Dienstleister, die über langjährige Erfahrungen und Fachkräfte in diesem Bereich verfügen. „In immer mehr Fällen wird die (agile) Softwareentwicklung und -integration als Gesamtpaket an einen Dienstleistungspartner vergeben, um Schnittstellenbrüche zu vermeiden und die Umsetzungsgeschwindigkeit hoch zu halten“, so Zillmann. „Davon profitieren besonders die führenden IT-Dienstleister, die Softwareentwicklungsaufträge mit Hilfe von internationalen Liefermodellen (Near-/Offshore) umsetzen können.“

Neue Anforderungen an IT-Dienstleister

Nicht nur Anwenderunternehmen unterziehen sich einem Wandel, auch IT-Beratungshäuser müssen den Anforderungen der digitalen Transformation gerecht werden. Endverbraucher fordern Transparenz, Personalisierung, Einfachheit und ein nahtloses Zusammenspiel der Online- und Offlinewelt. Das Thema Customer Experience spielt an dieser Stelle eine große Rolle. Bereits heute verzeichnen IT-Beratungen knapp ein Drittel ihres Umsatzes durch CX-Services – Tendenz steigend. So machen die IT-Dienstleister 28 Prozent ihres Umsatzes mit der Entwicklung kundenzentrischer Softwareprodukte. Darüber hinaus werden vor allem Leistungen zur Automatisierung kundennaher Prozesse und dem Aufbau digitaler Kundenschnittstellen nachgefragt.

 

CX-Services werden für IT-Beratungen vor allem deshalb immer wichtiger, da für immer mehr Kunden die Vernetzung von digitalen Frontend-Lösungen wie Apps und Webportalen mit der Prozesslandschaft und dem IT-Backend an Bedeutung gewinnt, um eine hohe User Experience in der Omni-Channel-Interaktion zu ermöglichen. „Die Ansprüche vieler Endkunden an ein digitales Kommunikations- und Einkaufserlebnis sind in vielen Branchen mittlerweile so hoch, dass digitalisierte und kanalübergreifende Prozessketten vorausgesetzt werden“, beschreibt Zillmann die veränderten Anforderungen der Endkunden. „Beispielsweise erwarten Kunden heute, dass Prozesse (z. B. E-Commerce, Kundenservice) einen nahtlosen Wechsel zwischen mehreren Mobile Devices zulassen und alle relevanten Kundendaten aus den ERP- und CRM-Systemen abrufbar sind.“

 

Die Lünendonk®-Studie zeigt zudem, dass 76 Prozent der IT-Dienstleister diese neuen Anforderungen durch den Aufbau eigener Kompetenzen im CX-Bereich bewältigen wollen. Der Aufbau von Partnerökosystemen sowie Kooperationen mit Digitalagenturen und Technologieanbietern stellen zwei weitere Strategien dar.

Der Artikel basiert auf einer Pressemitteilung von Lünendonk

Quelle Titelbild: iStock/Dean Mitchell

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