22.11.2018

Warum es beim Social Networking darum geht, Mensch zu sein

Wenn Sie darüber nachdenken, wie Sie in den letzten Jahren immer verkauft haben – es ging schon immer um Beziehungen. Stimmt die Beziehung, dann stimmt auch das Geschäft. Hier gibt es Tipps, wie Sie beim Social Network überzeugen.

Als ich mein erstes Sales-Gespräch führen sollte, fragte ich einen erfahrenen Kollegen und Partner, was ich machen und wie ich vorgehen soll. Er sagte: „Schauen Sie nach den Fotos und Bildern an den Wänden und nutzen Sie dies als eine Möglichkeit, um ins Gespräch zu kommen, eine Verbindung herzustellen und eine Beziehung aufzubauen.“

 

Wenn Sie also zu dieser Besprechung kommen und an der Wand Fotos von Oldtimern oder vom Hochseeangeln hängen, können Sie ein Gespräch beginnen. Knüpfen Sie daran an.

 

„Rapport“ – eine vertrauensvolle Beziehung und der Aufbau eines tiefen Kontakts zum Unbewussten seines Gegenübers – ist im heutigen Wortschatz nicht mehr so geläufig. Vor 25 Jahren aber der letzte Schrei.

Wenn Sie darüber nachdenken, versuchen wir im Sales immer, eine Verbindung aufzubauen. Früher – wie heute. Als wir zur Schule gingen, zur Uni, zum Fußball-Training, überall haben sich Beziehungen entwickelt. Wir tun dies, da es Vertrauen aufbaut und Menschen von Menschen „kaufen“, denen sie vertrauen.

 

Aber heute werden uns Sales-Verantwortlichen Tools an die Hand gegeben, bei denen der menschliche Kontakt einfach zu kurz kommt. Das betrifft Prospekte, Verkaufskataloge, die klassische Kalt-Akquise über das Telefon, jede Form von Werbe-Displays usw. Im Grunde kann so etwas nur schief gehen, weil Sie die Person nicht kennen, Sie nicht wissen, was sie will und wo ihre „Weh-Wehchen“ sind.

Vertrauen als Basis für Social Networking

In einem Interview zwischen Simon Sinek, Bestsellerautor und Leadership Experte, dessen Vortrag „How Great Leader Inspire Action“ über 40 Millionen Mal im Netz aufgerufen wurde, und Jordan Harbinger, dessen Podcast „The Jordan Harbinger Show“ zu den Top 50 iTunes Podcasts gehört, wurde über den Aufbau vertrauensvoller Beziehungen gesprochen.

 

Im Interview sagte Simon Sinek: „Vertrauen ist wichtig, weil wir wissen wollen, dass jemanden hinter uns steht. Wie wissen Sie, dass Ihre Freunde Ihre Freunde sind? Liebe und Vertrauen und all diese Dinge sind Gefühle und keine Anweisungen. Sie können den Leuten nicht befehlen, sich gegenseitig zu vertrauen. Es sind die Gefühle, die einen leiten. Gemeinsame Werte und das Gefühl zusammenzugehören.“

 

Denken Sie mal daran, Sie sind in Paris und treffen einen, der den gleichen Akzent spricht wie Sie. Sie fühlen sich heimisch und das Gespräch fällt einem deutlich leichter. Simon Sinek spricht hier von einem Gefühl von Kameradschaft in einer Welt, in der man sich nicht immer zugehörig fühlt.

 

Simon sagt weiter: „Es ist Tribalismus, und der moderne Stamm ist das Unternehmen – die besten Unternehmen basieren also auf Werten. Sie haben Sinn und Zweck und wenn wir dort arbeiten, haben wir das Gefühl, wir selbst sein zu können. Vertrauen ist eine biologische Konstruktion, die aus den Umgebungen entsteht, in denen wir uns befinden.“

 

Auch wenn wir online in den sozialen Netzwerken unterwegs sind, unabhängig von der Firma, für die wir arbeiten, gibt uns das ein Gefühl der Zugehörigkeit. Denn wir schauen, mit wem wir vernetzt sind oder wie viele gemeinsame Verbindungen wir haben. Das Prinzip ist das Gleiche. Wenn es Gemeinsamkeiten gibt, kann man an diesen anknüpfen und hier ohne Probleme einen Dialog eröffnen.

Sinek fährt fort: „Der einzige Unterschied zwischen Arbeit und Zuhause ist die Kleidung, die wir tragen, und die Tische, an denen wir sitzen. Ich bin, wer ich bin, und der Grund, warum meine Freunde mich lieben, ist der gleiche Grund, warum meine Kollegen mich lieben. Ich bin es, und wenn ich an einem dieser beiden Orte anders bin, dann lüge ich an einem dieser Orte. Authentizität bedeutet, dass Sie die Dinge sagen und tun, an die Sie wirklich glauben. Wenn andere glauben, was Sie glauben, werden sie zu Ihnen hingezogen. Wenn sie nicht glauben, was Sie glauben, werden sie von Ihnen abgestoßen. Es ist nicht gut oder schlecht – wir müssen keine Menschen hassen, die unterschiedliche Überzeugungen haben. Wir müssen auch nicht mit allen befreundet sein, aber wir müssen andere Überzeugungen respektieren, wir müssen Dinge respektieren, die nicht uns gehören.“

Social Media und Social Networking ermöglicht es uns, den Stamm zu finden, um eine Verbindung herzustellen und Vertrauen aufzubauen. Wenn wir schreiben und bloggen, können Sie Ihre Werte, Wünsche, Bequemlichkeiten und Unannehmlichkeiten ausdrücken. Wir wollen das in unseren Beziehungen, in unseren Freundschaften und ehrlich gesagt, wir wollen es auch bei der Arbeit.

 

Mit Social Media können Sie Netzwerke aufbauen, Sie können Leads angehen und Meetings abrufen, Online- und Offline-Beziehungen knüpfen und Ihrer Konkurrenz einen Schritt voraus sein. Das Wichtigste dabei ist, seien Sie Sie selbst. Verstellen Sie sich nicht – Vertrauen beim Gegenüber schaffen Sie nur mit Ihrer eigenen Persönlichkeit.

 

Auch wir können Sie dabei unterstützen, Vertrauen zu Ihren potentiellen Kunden aufzubauen, Ihr „Digital Me“ zu polieren und Sie durch den „Digitalen Sales-Dschungel“ zu navigieren.

Quelle Titelbild: iStock / gruizza

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