23.09.2020

PwC-Studie zeigt: E-Autos sind immer noch teurer für Hersteller als Verbrenner

E-Autos sind neu, voller Technik und zukunftsweisend, jedoch immer noch sehr teuer. Das liegt unter anderem an den Margen der Hersteller, wie die neue PwC Studie zeigt.

Die Gewinnmargen der Autohersteller werden die E-Autos noch weiter belasten: Nach der Studie der Unternehmensberatung PwC kostet die Herstellung eines Autos mit Elektroantrieb durchschnittlich 4500 Euro mehr als ein herkömmlicher Verbrenner. Diese Mehrkosten können die Autohersteller allerdings nur teilweise an den Käufer weitergeben.

Bis 2030 sollen laut EU-Vorgaben 35 bis 45 Prozent aller Autos elektrifiziert sein. Ansonsten riskieren die Hersteller hohe Strafzahlungen. Die Käufer bekämen ein neues Fahrgefühl, Komfort und Zufahrt zu Null-Emissions-Zonen in Städten, sagte PwC-Strategy &-Branchenexperte Jörn Neuhausen.

Kosten Vor-und Nachteile

Kleinwagen mit 150 Kilometern Reichweite sind in den Gesamtkosten jetzt schon billiger als die vergleichbaren Bezin- oder Dieselfahrzeuge. Für Kompakt- und Mittelklasseautos mit 300 Kilometern Reichweite schätzt PwC ab 2024 auch ohne staatliche Förderung einen Kostenvorteil für die Verbraucher. Leistungsstarke Elektroautos mit über 600 Kilometern Reichweite hingegen werden in naher Zukunft keinen Betriebskostenvorteil aufweisen.

Innerhalb der nächsten vier Jahre sinken die Kosten für einen Akku laut Schätzungen von 90 auf 68 Euro. (Quelle: iStock / oatawa)

PwC rechnet auch mit einer Kostensenkung für Batteriezellen. Heute kostet eine Zelle 90 Euro, laut Prognose könnte sie 2024 auf 68 Euro gesunken sein. Kobaltarme Materialien, der vermehrte Einsatz von Silizium oder neue Beschichtungsverfahren könnten dazu beitragen. Auch Mehrkosten für Plug-in-Hybride könnten so auf 2500 Euro sinken. E-Autos könnten mit 1500 Euro Mehrkosten erwerbbar sein und Brennstoffzellen-Autos mit 3000 Euro.

„Für Automobilhersteller senken hohe Produktions- und Rohstoffkosten aktuell noch die Margen, daher sind Investitionen in technologischen Fortschritt der größte Hebel für zukünftige Kostensenkungen bei gleichzeitiger Leistungssteigerung“, sagte Neuhausen ergänzend. 

Quelle Titelbild: iStock / Sanny11

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