14.02.2020

Datenverbrauch in Deutschland: Die 3. Milliarde ist in Sicht

In Deutschland nutzen immer mehr Menschen ihr Smartphone, um unterwegs im Internet zu surfen oder zu kommunizieren. Das zeigt sich auch im Datenverbrauch. Im Vergleich zu 2018 wurden im letzten Jahr 700 Millionen Gigabyte mehr Daten verbraucht. Das kommt den Nutzern im europäischen Vergleich jedoch teuer zu stehen.

Mit der Vorstellung des iPhones im Jahr 2007 wurde ein Grundstein für unser heutiges Verständnis von mobilen surfen gelegt. Seit dem ist jedoch viel passiert. Sowohl die Geräte als auch die Netzabdeckung sind leistungsstärker. Auch das Nutzerverhalten hat sich dadurch entscheidend geändert.

Mobile Internetnutzung wird immer datenintensiver

Wer sich unterwegs auf der Videoplattform YouTube ein hochauflösendes Video anschaut, verbraucht ungefähr 50 MB Daten pro Minute. Und auch die beliebte Foto-App Instagram ist ein ganz schöner „Datenfresser“. Für eine halbe Stunde Nutzung gehen durchschnittlich 200 MB drauf. Für viele gehört das bereits zum Alltag. Mit der vermehrten Nutzung des Handys steigt der Datenverbrauch rasant an.

Soziale Netzwerke wie Instagram oder YouTube weisen einen hohen Datenverbrauch auf. (Quelle: iStock / GaudiLab)

Bundesnetzagentur veröffentlicht Zahlen für 2019

Das legen zumindest die von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Zahlen zum Datenverbrauch in Deutschland nahe. Wurden im Jahr 2018 noch 1,99 Milliarden Gigabyte verbrauch, waren es im nächsten Jahr bereits 700 Millionen mehr – insgesamt 2,77 Milliarden Gigabyte wurden verbraucht. Dieser rasante Aufwärtstrend dürfte in den kommenden Jahren weiter anhalten.

Deutschland im europäischen Vergleich teuer

Die relativ hohen Kosten für das mobile Surfen im eruopäischen Vergleich bremsen den Verbrauch noch etwas. In Deutschland zahlen die Nutzer teilweise doppelt oder dreimal soviel für mobile Daten als in anderen EU-Staaten, zeigt eine Untersuchung der Europäischen Kommission. In Frankreich zahlt man beispielsweise durchschnittlich 14,90 für 50 GB mobile Daten. Im Gegensatz dazu wird in Deutschland für die gleiche Menge durchschnittlich 43 Euro fällig.

Quelle Titelbild: iStock / Marcus Lindstrom

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