08.05.2020

Arbeitsmarkt: So schlagen sich die Branchen und Staaten im Vergleich

Die Verunsicherung in der Wirtschaft ist mittlerweile deutlich zu erkennen. Insbesondere am Arbeitsmarkt zeichnet sich bereis ein klarer Trend ab: Die Zahl der Stellenanzeigen nimmt stark ab. Die unterschiedlichen Branchen sind jedoch unterschiedlich stark davon betroffen. 

Dass die Covid-19 Krise auch direkte Folgen für den Arbeitsmarkt haben würde, dürfte wohl für niemanden eine wirkliche Überraschung sein. Dank einer Analyse  von Jobfeed  lässt sich mittlerweile sehr viel genauer sagen, wie schwerwiegend einzelne Länder und Branchen davon betroffen sind und wer möglicherweise die „Gewinner“ der Krise sein werden.

Deutschlands Arbeitsmarkt im EU-Vergleich solide

Das besondere an der derzeitigen Krise ist, dass nahezu alle Länder gleichermaßen vor der gleichen Herausforderung stehen. Alle versuchen Maßnahmen durchzuführen, die den Virus eindämmen und dabei jedoch die eigene Wirtschaft nicht zu sehr schwächen. Auch in der EU werden dafür unterschiedliche Strategien gewählt. 

Wie die Analyse von Jobfeed zeigt, bekommen EU-Bürger die Krise auf dem Arbeitsmarkt auch unterschiedlich stark zu spüren.  Zwar seien in allen Ländern die Online-Stellenanzeigen zurückgegangen, jedoch in manchen Ländern besonders drastisch. Die Anzahl online veröffentlichter Stellenanzeigen in Deutschland sank seit KW 3 um rund 24 Prozent.  Im gleichen Zeitraum ist die Zahl veröffentlichter Online-Stellenanzeigen in Frankreich, Spanien und dem Vereinigten Königreich um mehr als 50% gesunken.

Die Stellenanzeigen in Deutschland sanken um rund 24 Prozent. (Quelle: Jobfeed)

Diese Branchen sind besonders betroffen

Eine ähnliche Diskrepanz zeigt sich auch in Deutschland beim Blick auf die verschiedenen Branchen. Manche Branchen sind auf Grund der Beschränkungen in kürzester Zeit nahezu zum Erliegen gekommen. Das zeigt sich auch auf dem Arbeitsmarkt.

Besonders schwer betroffen sind die Gastronomie sowie Kultur und Freizeit. Mit 14 Prozent bzw. 30 Prozent des Ausgangswerts in KW 3 sind hier die Online veröffentlichten Stellenanzeigen am meisten gesunken. Laut dem Spiegel ist auch die Luftfahrtbranche besonder stark betroffen. 

Die Stellenangebote aus den Bereichen Gasto, Freizeit und Kultur sind um 14 Prozent bzw. 30 Prozent gesunden. (Quelle: Jobfeed)

Wie die genauen Folgen für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt aussehen werden weiß derzeit noch keiner. Den besonders gebeutelten Branchen bleibt wohl nur die Hoffnung, dass nach Lockerung der Maßnahmen ein Jojo-Effekt eintritt. Also Kunden das Geld, was sie sonst in dem Zeitraum ausgegeben hätten, nachträglich ausgeben.

Quelle Titelbild: iStock / arthobbit

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