systemhauskongress
26.09.2017

Systemhaus Kongress 2017: Neue Roadmap für den Mittelstand

Einmal im Jahr treffen sich die Top-Entscheider der deutschen Systemhäuser und diskutieren mit Herstellern über die IT-Trends des kommenden Jahres. Auf dem Systemhauskongress 2017 stand vor allem eine Wegrichtung im Fokus: individuelle Services für die mittelständische Kundenlandschaft. MyBusinessFuture war auf dem Kongress in Düsseldorf und fasst die wichtigsten Fakten zusammen.

Den deutschen Systemhäusern geht es gut. Die Digitalisierung hat der Branche einen Aufschwung beschwert, der seinesgleichen sucht. Das hat auch der Systemhauskongress „CHANCEN“ in Düsseldorf Mitte September 2017 gezeigt. Im Fokus mit der Frage: Wie entwickeln Systemhäuser ihre Strategie und ihr Portfolio weiter, um gerade Neukunden aus dem Mittelstand zu gewinnen?

Maßgeschneiderte Services? Nur direkt vom Hersteller

Mit individuellen Services den Kunden abholen, das war die klare Zielsetzung des Systemhauskongress 2017. Allerdings konnten viele Top-Entscheider der vertretenen Häuser erkennen, dass diese Services noch nicht im eigenen Portfolio vorhanden sind. Wie etwa ChannelPartner feststellt, würden gerade die größeren Unternehmen in einer „Managed Service Schleife“ feststecken.

 

Dieser Eindruck hat sich vor allem gefestigt, wenn man die vielen Workshops und Best Practises auf dem Kongress besucht hat. Hier konnten Hersteller von neuesten Produkten und Lösungen berichten und Vertreter der Systemhäuser davon überzeugen, mit Ihnen zusammenzuarbeiten. Das wahrscheinlich häufigste Credo der Teilnehmer: „Und wo sind die Use Cases?“

Workshops für neue Inspiration

Die selben Workshops sorgten jedoch auch für Tipps und mögliche Lösungen – nicht mit PowerPoint, sondern mit freier Diskussion und direkten Gesprächen.

 

Die Teilnehmer wurden so während des gesamten Kongresses gefordert, ihre Erfahrungen, Einschätzungen und Wahrnehmungen zu teilen und zu diskutieren. Hierbei konnten die vertretenen Systemhäuser und Hersteller ihre Erfahrungen austauschen und gemeinsam über Use Cases für maßgeschneiderte Services philosophieren. 

In zwei „Kreuzfeuer“-Debatten erörterten Systemhaus-Chefs zudem mögliche Wege und Methoden zur Personalgewinnung und -entwicklung 4.0 sowie zur strategischen Unternehmensentwicklung.

Kundenfreundliche Services statt „Cloud, Cloud, Cloud“

Rückblickend ging das Konzept des „neuen“ Systemhauskongress auf. So gut wie jeder Teilnehmer konnte sich auf der Veranstaltung vernetzen und mit gleichgesinnten Experten Erfahrungswerte austauschen.

 

Die Digitale Transformation zog hierbei als Ausgangsthema ihre Kreise, wurde aber projektbasiert klar differenziert. Denn mit „Cloud“ und „Digitale Transformation“ als Buzzwords gewinnt man heute keine Kunden mehr. Diese Tendenz war vor Ort spürbar. 

IT-Häuser, die heute enge Beziehungen zu ihren (mittelständischen) Kunden pflegen, werden für diese auch in Zukunft der bevorzugte Ansprechpartner bleiben. Allerdings wird sich die Herangehensweise verändern – sowohl in der Neukundenakquise, als auch in der Weiterentwicklung von Neukunden.

 

Hier müssen sich nun vor allem Systemhäuser die Frage stellen: In welchem Umfang kann man künftig in der Lieferkette noch eine Rolle spielen, und wo kann man in der digital transformierten Welt mit den bestehenden Services noch ausreichend Wertschöpfung generieren?

Eine Antwort sind hier sicherlich Praxisbeispiele aus bestehenden Projekten, deren Kern als Leitfaden für neue „Pain Point“-orientierte Services und Lösungen dienen kann.

Quelle Titelbild: iStock / sanjeri

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