11.07.2018

New Work – Arbeiten in Netzwerken fördert die Zufriedenheit und Motivation

„New Work“ – was wie der Name einer Weltmetropole klingt, sind neue Konzepte, Mitarbeiter mit mehr Freiheiten, Selbstbestimmtheit und Mitgestaltungsmöglichkeiten zu gewinnen oder an das eigene Unternehmen zu binden. Arbeiten in kollaborativen Netzwerken ist dabei schon ein guter Ansatz.

Max Grundig galt als Inbegriff des deutschen Wirtschaftswunders und hat als Patriarch der alten Schule auch die Unternehmenskultur der jungen Bundesrepublik geprägt wie kaum ein anderer – bis der Elektronikkonzern Anfang der 1980er Jahre ins Straucheln geriet. Die Billigkonkurrenz aus Fernost war einfach zu stark geworden, hinzu kam der verlorene Kampf von Video 2000 gegen VHS. Damals hat noch niemand von Disruption gesprochen, aber ebenso erging es vielen anderen Unternehmen, die wie Agfa zum Beispiel zu lange an veralteten Technologien (Rollfilmen) festgehalten haben.

Psychologisches Empowerment immer wichtiger

Disruption macht sich auch in der Unternehmensführung immer mehr breit. Denn angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels müssen neue Konzepte her, Mitarbeiter zu gewinnen und an den eigenen Betrieb zu binden. Viele Talente sind heute nicht mehr bereit, sich in strenge hierarchische und bürokratische Strukturen einzufügen. Sie wollen mitbestimmen und nicht nur ein kleines Rädchen im großen Getriebe sein.

 

Carsten Schermuly, Professor der SRH Hochschule Berlin, spricht von psychologischem Empowerment gestärkt durch New-Work-Ansätze, wodurch 52 Prozent der Mitarbeiter zufriedener sind, sich 49 Prozent besser identifizieren können und somit weniger Fluktuation herrscht – phantastische Werte, wie man glauben mag.

Was steckt hinter New Work?

Collaboration oder Teamwork in Netzwerken wird heute großgeschrieben. Auch das ist Teil des von Frithjof Bergmann um 1980 entwickelten New-Work-Ansatzes als Abkehr vom reinen Profit- und Konsumdenken, hin zu einer Gesellschaft, in der der Mensch in den Vordergrund gestellt wird und ein Drittel seiner Arbeitszeit dem widmet, wozu er sich berufen fühlt und was er wirklich gerne macht – neben der fortgesetzten Erwerbstätigkeit und der Selbstversorgung. Zentrale Werte dieser „Neuen Arbeit“ sind für den in Sachsen geborenen amerikanischen Philosophieprofessor Selbständigkeit, Freiheit und Teilhabe an der Gemeinschaft.

Trotz aller kapitalismuskritischer Zwischentöne haben sich 74 Prozent der deutschen Unternehmen laut einer Kienbaum-Studie von 2017 das neu aufgeflammte Trendthema New Work auf die Agenda gesetzt.

New Work ist mehr als nur Homeoffice

Allerdings fließen die Maßnahmen noch überwiegend in die Möglichkeit Homeoffice und mobile Geräte zu nutzen oder in offene, flexible Bürokonzepte. Flache Hierarchien, Führung auf Augenhöhe oder gar eine Demokratisierung sind mit 34 bis 17 Prozent eher zweitrangig. Dabei ist das auch Teil der New-Work-Bewegung. „Wer New Work will, muss seine Kultur und Führung kritisch hinterfragen. Vertrauen und Transparenz sind essenziell“, kommentiert Co-CEO Fabian Kienbaum die Ergebnisse der Studie.

Unabhängig von der Art der Unternehmensführung gibt es aber laut einer anderen Studie eine Reihe von Tools, die im Sinne von New Work sehr wohl zu einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit und Attraktivität des Unternehmens mit gesteigerten Umsätzen und weniger Fluktuation beitragen können.

Mitarbeiterportale und ESN-Tools als „Binde-Mittel“

Mitarbeiterportale mit Social-Media- und Chat-Funktionen, wie das Enterprise Social Network (ESN) in der HR-Software von rexx systems, können dazu einen ganz entscheidenden Beitrag leisten. Neue Kollegen – und seien sie noch so fern – rücken für alle sichtbar in unmittelbare Nähe, was für sie das Onboarding ungemein erleichtern kann. Es reicht ein „Hi Jessica, willkommen an Bord“, um das Eis zu brechen. Wenn Jessica ihren Einstand im Büro geben will, kann sie das quasi über den kurzen Dienstweg, über das interne Social-Media-Tool tun und freudige Zusagen gleich persönlich beantworten.

 

Während die Kommunikation via E-Mail oft sehr zäh ist und die Antworten lange auf sich warten lassen, bietet die Chat-Funktion von rexx Workplace die Möglichkeit, sich in lockerer Atmosphäre ganz schnell über laufende Projekte auszutauschen, Termine zu vereinbaren, Kollegen im Außendienst an einen bestimmten Sachverhalt zu erinnern oder gemeinsame Erfolge, wie etwa einen neu gewonnenen Kunden, zu feiern.

Collaboration oder Teamwork in Netzwerken wird heute großgeschrieben. (Quelle: iStock/Rawpixel)

Lockeres „Anschubsen“ statt steifer E-Mails

Frei von endlos langen Signaturen werden die kurzen Nachrichten oft mehr beachtet als E-Mails. Außerdem begegnen sich die Mitarbeiter und ihre Vorgesetzten, wenn sie es zulassen, bar ihrer Titel auch viel mehr auf Augenhöhe, was im Sinne von New Work motivationsfördernd sein kann, ohne dass, wie von manchen Chefs befürchtet, gleich anarchistische Strukturen hereinbrechen.

Die, wie in Facebook live geposteten, Beiträge der Mitarbeiter und ein eigenes Blog-Modul in rexx HR können auch dazu beitragen, das Know-how der Mitarbeiter zu nutzen und das Wissensmanagement im Unternehmen zu fördern. Ein beliebtes Add-on ist auch der Buddy Button, über den sich Kollegen „anschubsen“ können, um sich zum Beispiel zum Mittagessen oder zu einem Tennismatch zu verabreden.

 

Fazit: New Work ist zwar viel breiter gefasst und eigentlich ein Ansatz, die Arbeit im Zeitalter der Automatisierung anders zu verteilen, aber die meisten Unternehmen verstehen darunter heute nun einmal das verteilte Arbeiten in Netzwerken oder Collaboration. Mit den geeigneten Softwarelösungen, dem ESN-Modul als Teil der rexx Suite zum Beispiel, treffen sich die Teammitglieder heute nicht mehr nur lokal, sondern standort- oder gar länderübergreifend – von Homeoffice zu Homeoffice oder von Park zu Park. Damit schließt sich wieder der Kreis zu New Work.

Quelle Titelbild: iStock / PeopleImages

[plista]