03.01.2019

Ihre Mitarbeiter sind die besten „Influencer“

Das Wort „Influencer“ ist aktuell in aller Munde und jedes Unternehmen möchte gerne noch auf den Zug aufspringen. Im B2C-Bereich ist Influencer Marketing bereits fester Bestandteil der Kommunikationsstrategie, doch wie genau geht das im B2B? Hier müssen Unternehmen nicht auf teure Stars zurückgreifen, denn es gibt einen viel einfacheren Weg und dieser schlummert bereits in Ihrem Unternehmen.

Wer an einen Influencer denkt hat im ersten Moment ein junges Mädchen vor Augen, das breit grinsend ein rosa Beauty-Produkt in die Kamera hält. Mit dieser Form des Influencer Marketings können sich jedoch die wenigsten Unternehmen identifizieren und der Gedanke an eine Kampagne wird schnell wieder verworfen. Das Thema Reichweite über Multiplikatoren sollte jedoch nicht unterschätzt werden, da es eine einfache und kostengünstige Möglichkeit bietet, die gewünschte Zielgruppe zu erreichen. Influencer Marketing ist inzwischen erwachsen geworden und wird 2019 viel weniger mit kitschigen rosa Bildern in Verbindung gebracht. Der Marketingkanal kann professionell in jeder Branche eingesetzt werden.

Influencer Marketing im B2B

Wie alle Trends und Tools hat sich auch Influencer Marketing weiterentwickelt und ist im B2B-Marketing angekommen. 2019 müssen Influencer nun nicht mehr weltbekannte Stars oder Mädchen mit rosa Produkten sein, denn auch Experten einer Branche können hervorragend als Markenbotschafter eingesetzt werden. Die einzige Voraussetzung: sie müssen von der Community als vertrauenswürdig anerkannt werden. Wie das geht? Mit gezieltem Content, durch den sie als authentische Meinungsmacher Reichweite in den sozialen Netzwerken aufbauen.

 

Nun stellt sich nur noch die Frage: wo finde ich Personen, die meinen Content vertrauenswürdig in den sozialen Netzwerken streuen? Die Antwort sitzt bereits in Ihrem Büro: Ihre Mitarbeiter! Wer eignet sich besser, als ein Mitarbeiter, der gerne in einer Firma arbeitet und darüber spricht? Daher liegt es nahe, die eigenen Mitarbeiter als Experten und Markenbotschafter aufzubauen.

Markenbotschafter im Unternehmen

Als „oberste“ Markenbotschafter stehen der CEO und die Mitglieder der Geschäftsleitung. Nur wer mit gutem Beispiel voran geht, kann auch seine Mitarbeiter motivieren, sich in den sozialen Netzwerken zu engagieren. Nach und nach sollte versucht werden, dass sich die Mitarbeiter gut vernetzen und so eine hohe Sichtbarkeit und Reichweite aufbauen. Der Markenbotschafter kann die Inhalte eines Unternehmens sichtbar machen, das Image fördern, die Sympathie erhöhen und sogar Produkte empfehlen oder Mitarbeiter anwerben.

 

In vielen Unternehmen ist es üblich, dass die Mitarbeiter dazu aufgefordert werden Content auf den sozialen Netzwerken zu teilen.

Das ist auf jeden Fall ein Anfang, jedoch geht es nicht nur darum, Inhalte zu teilen, sondern vielmehr darum, eine starke Community aufzubauen, die den Markenbotschafter als vertrauenswürdig und authentisch betrachtet. Dies erreicht man, in dem an digitalen Gesprächen teilgenommen wird – in Foren, Nachrichten und Kommentaren. Nur wer aktiv mit der Community agiert, erhält die Wertschätzung und Glaubwürdigkeit der Follower – egal ob als Experte einer Branche, Markenbotschafter eines Unternehmens, Blogger oder Influencer auf Instagram und YouTube.

Die Frage der Motivation

Bei dem Aufbau der Markenbotschafter sollte jedoch bedacht werden, dass sich nicht jeder Mitarbeiter eignet und auch die Bereitschaft, sich auf den sozialen Netzwerken zu zeigen und zu beteiligen sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Beispiel: Jemand der fachlich ein Experte ist, aber sich gegen soziale Medien sperrt, der muss nicht aufwändig überzeugt werden.

 

Als Unternehmen sollte man sich daher die Frage der Motivation stellen, denn ein Mitarbeiter wird seine privaten Profile nicht für das Unternehmen nutzen, nur weil die Firma es so will. Er muss selbst davon überzeugt sein und aktiv mitgestalten wollen. Das Unternehmen kann dabei den Mitarbeitern zwar Handlungsempfehlungen und Hilfestellungen anbieten, sowie Zeit und die Nutzung von Social Media während der Arbeitszeit gewähren, sollte aber keinen Einfluss auf die Inhalte nehmen.

Fazit

Unternehmen sollten das Potential von reichweitenstarken Social-Media-Accounts erkennen und verinnerlichen. Wir bekommen es immer wieder mit, das Social Media – sogar im Marketing und Vertrieb – als Kanal nicht wahr oder ernst genommen wird. Die Mitarbeiter Ihres eigenen Unternehmens kennen ihre Firma allerdings am besten und eignen sich so besonders gut, eine Community aufzubauen.

Quelle Titelbild: iStock / izusek
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