11.03.2020

Höchstvorsorglich: Hannover Messe wird verschoben

Als Reaktion auf die stetige Ausbreitung von Covid-19 (Coronavirus), werden immer mehr Messen und Großveranstaltungen weltweit vertagt oder sogar gestrichen. Auch die weltgrößte Industrieschau, die Hannover Messe, muss auf einen späteren Termin ausweichen.

Die Hannover Messe 2020 war ursprünglich vom 20. bis 24. April angesetzt. Doch die anhaltende Ansteckungsgefahr der Lungenkrankheit zwingt die Veranstalter der international bedeutsamen Industriemesse zu einer Terminverschiebung. Am Mittwoch gab die Deutsche Messe AG bekannt, dass die diesjährige Hannover Messe auf die Woche vom 13. bis 17. Juli verschoben wird.

Industrieschau lockt internationales Publikum nach Hannover

Verschiedene Unternehmen aus 70 Ländern präsentieren auf rund 6000 Ausstellern den jährlich über 200.000 internationalen Besuchern, die innovativsten Produkte und Technologien zum Thema industrielle Transformation. Im Rahmen von Foren sollen 2020 besonders die neusten technologischen Entwicklungen zum Thema 5G Mobilfunk und Digital Ecosystems im Fokus stehen.

 

Die Größenordnung macht die branchenübergreifende Hannover Messe zur weltweit größten und international bedeutsamsten Messe für technologische Neuheiten. Umso mehr ist auf die konsequente Einhaltung von Gesundheits- und Sicherheitsstandards zu insistieren.

Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Hannover Messe verschoben. (Quelle: dpa)

Ausgearbeitetes Hygiene- und Gesundheitskonzept ist „nicht realisierbar“

Die Maßnahmen, die das Robert-Koch-Institut zum Schutz der Gesundheit niedergelegt hat, sollten auf Anraten des Gesundheitsamts der Landeshauptstadt Niedersachsens auch bei Großveranstaltungen der Deutschen Messe AG unbedingt Beachtung finden.

 

Demnach soll der Zutritt zu Messen allen Teilnehmern aus Risikoländern und jenen, die in Kontakt mit Personen aus betroffenen Ländern standen, verwehrt werden. Die Eingänge sollen zudem durch Körpertemperatur-Scanner gesichert sein. Diese Vorschriften sollen auf alle beteiligten Personen im Messegelände gleichermaßen Anwendung finden: Aussteller, Besucher, Dienstleister, Standbauer und die Caterer.

 

Jedoch sind die genannten Maßnahmen zur Zutrittsreglementierung nach Angaben der Deutschen Messe AG „nicht realisierbar“. Ferner könnte „der angestrebte Veranstaltungszweck weder für die Aussteller noch für die Besucher nicht oder nur mit erheblichen Einschränkungen erreicht werden.“ Nach dem Kredo, dass Vorsicht besser als Nachsicht ist, sollen Veranstaltungen zum Schutz der Gesundheit vertagt oder abgesagt werden, bis eine Eindämmung der meldepflichtigen Infektionskrankheit Covid-19 garantiert werden kann.

Weitere Veranstaltungen fallen der Coronakrise zum Opfer

Zwangsläufig ist auch die Umsetzung weiterer Veranstaltungen vom neuartigen Coronavirus betroffen. Die Berliner Tourismusmesse ITB, die Münchner Handwerksmesse IHM, die Stuttgarter LogiMat oder die Leipziger Buchmesse werden in diesem Jahr nicht stattfinden.

Für andere Veranstaltungen, wie der Hannover Messe, konnten Ausweichtermine festgelegt werden. Ebenfalls die in Hannover geplante IT-Messe Twenty2X, muss zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden, so auch die GrindTec in Augsburg.

Quelle Titelbild: iStock / inga

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