Mybusinessfuture Future of Work
14.12.2021

IDC-Prognosen für Future of Work 2022 und darüber hinaus

Die Arbeit hat sich besonders seit Beginn der Corona-Pandemie sehr stark gewandelt. Marktforscher IDC schätzt, dass der Trend 2022 und in den kommenden Jahren anhalten wird und hat rund um den Begriff Future of Work zehn Prognosen erstellt.

 

Wie man es auch nennt, Workspace oder Workplace of the Future, Zukunft der Arbeit, Arbeiten 4.0 oder Future of Work, die Büroarbeit ist mit vielen Menschen im Homeoffice seit Ausbruch von COVID-19 noch mehr im Wandel als zuvor. Die viel gepredigte digitale Transformation (DX) hat damit noch einmal mächtig an Fahrt aufgenommen. Viele Unternehmen haben so wie Siemens und große Versicherungskonzerne bereits signalisiert, dauerhaft zu hybriden Arbeitsmodellen überzugehen. Wie die IDC-Analystin Amy Loomis, Spezialistin für die Future of Work, feststellt, erfordern solche hybriden Arbeitsmodelle aber auch einen beschleunigten Technologieeinsatz, neue Richtlinien und funktionsübergreifende Managementpraktiken, die sie fördern.

Arbeitgeber müssten sich selbst an Mitglieder dynamischer, rekonfigurierbarer Teams neu definieren, die sich jederzeit und an jedem Ort schnell an neue Geschäftsanforderungen und Markbedürfnisse anpassen können. Damit wächst die Nachfrage nach produktivitätssteigernden automatisierten, cloudbasierten und KI-gestützten Arbeitsweisen sowie nach neuen agileren Arbeitskulturen.

Arbeitgeber müssten sich selbst an Mitglieder dynamischer, rekonfigurierbarer Teams neu definieren. (Quelle: AdobeStock/elenabsl)

Loomis zufolge definiert das US-Marktforschungsinstitut IDC die Zukunft der Arbeit als einen grundlegenden Wandel des Arbeitsmodells und ein Modell, dass die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine fördert. Das spiegelt sich auch in den zehn wichtigsten IDC-Prognosen für die Zukunft der Arbeit bei großen Unternehmen ab 2022 wider.

Die 10 Top-Prognosen zur Future of Work

 

1.  Prognose: 80 Prozent der G2000-Unternehmen werden bis 2024 KI- und ML-fähige „Digital Manager“ für die HR-Arbeit einsetzen, aber nur eins von fünf Unternehmen wird ohne menschliches Zutun einen echten Mehrwert erzielen.

 

2.  Prognose: Viele Fachbereichskräfte von G2000-Unternehmen werden bis 2023 Tools einsetzen, um ihre eigene Arbeit durch Code-free-Entwicklung zu automatisieren. 90 Prozent der Programme sind jedoch zum Scheitern verurteilt, wenn es an entsprechenden COE- (Center of Exellence) und Einführungsmethodiken fehlt.

 

3.  Prognose: Investitionen in intelligente Knowledge Networks für strukturiertes Auffinden von Daten wird sich bis 2026 bei 40 Prozent der G2000-Unternehmen in einer 25-proztentigen Verbesserung der Nutzung von Informationen niederschlagen.

 

4.  Prognose: 70 Prozent der G2000-Unternehmen werden wegen der Volatilität der Geschäftslage bis 2023 zu Remote- oder Hybrid-First-Arbeitsmodellen übergehen und dabei Arbeitsprozesse neu definieren und verschiedene Talent-Pools einbeziehen.

 

5.  Prognose: 70 Prozent der Unternehmen werden bis 2024 im großen Stil in Daten, Tools und Benchmarking zu Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion investiert haben. Denn neue Strategien für die Personalbeschaffung und HR zu definieren, wird immer wichtiger.

 

6.  60 Prozent der G2000-Unternehmen werden bis 2023 KI- und ML-fähige Plattformen einsetzen, um von der Einstellung bis zur Rente oder Kündigung den gesamten Mitarbeiter-Lebenszyklus zu unterstützen.

 

7.  Prognose: 90 Prozent der Unternehmen werden bis 2025 einen Mangel an DX-bezogenen IT-Kompetenzen zu spüren bekommen. Und das wird sich in einem globalen Schaden in Höhe von 6,5 Billionen Dollar durch verzögerte Produkt-Releases, sinkende Kundenzufriedenheit und daraus resultierender Umsatzeinbußen niederschlagen.

 

8.  Prognose: 90 Prozent der neuen und renovierten oder restaurierten Geschäftsgebäude werden bis 2025 intelligente Gebäudetechnologien einsetzen, welche flexible Arbeitsplätze unterstützten und zur Verbesserung der Nutzererfahrung (CX) sowie der innerbetrieblichen Leistung beitragen können.

 

9.  Prognose: 70 Prozent der Beschäftigten großer Unternehmen werden bis 2023 in Form von vernetzten Arbeitsplätzen die in adaptiven digitalen Arbeitsbereichen innewohnende aufgabenbezogene funktionale Intelligenz nutzen, um mit Kunden und Kollegen in Kontakt zu treten und die Produktivität ihres Unternehmens zu steigern.

 

10.  Prognose: Global-1000-Unternehmen werden bis 2024 für ihre regelmäßig stattfindenden Meetings intelligente digitale Arbeitsräume mit AR-Technologien schaffen, um so leistungsstarke, international verteilte Teams zu etablieren.

Soweit die zehn Prognosen von IDC zum Thema Future of Work, das in Corona-Zeiten stark an Fahrt aufgenommen hat, damit aber nicht enden wird. Die Studie bezieht sich vor allem auf große Unternehmen, aber auch viele mittelständische Betriebe haben mittlerweile die Vorteile hybrider Arbeitsmodelle verinnerlicht und wollen daran festhalten, zumal das auch dazu beitragen kann, die Zufriedenheit und Produktivität der Mitarbeitenden zu verbessern.

Quelle Titelbild: AdobeStock / Peera