big data
01.12.2020

Worauf es bei Big Data tatsächlich ankommt

Bei Big Data ist es nicht verwunderlich, wenn man den Überblick verliert. 2018 lag die zur Verfügung stehende Menge an Daten bei 33 Zettabyte, was einem Byte mit 21 Nullen darstellt. Nichtdestotrotz ist diese Technologie ein Grund mehr für das Zusammenwirken von Technologie und Kreativität, Vernunft und Emotion. Doch wie soll das möglich sein?

Es scheint, dass wir uns kaum daran erinnern können, wie die Welt einmal ohne digitale Daten aussah. Irgendwo in der Vergangenheit haben wir in Bezug auf „menschliche Datenverarbeitung“ das Heft des Handelns aus der Hand gegeben. Das ist logisch, denn unsere Gehirnkapazität ist zu begrenzt, um alles zu analysieren und zu verarbeiten. Durch das Aufzeichnen, Interpretieren und Verwenden von Daten bilden wir Beziehungen und vergleichen Situationen miteinander, bevor wir eine Entscheidung treffen. Das kann Technologie – vor allem bei großen Datenmengen – eindeutig sehr viel besser als das menschliche Gehirn.

Mensch und Technologie verknüpfen

Machen Entwicklungen wie Big Data also unser Gehirn überflüssig? Keineswegs! Denn der Mensch kann nicht durch intelligente Algorithmen ersetzt werden. Langfristiger Erfolg im Business ist nur dann möglich, wenn man Mensch und Technologie miteinander verbindet. Es gewinnt nicht derjenige mit den meisten Daten das Rennen um die Poleposition am Markt, sondern derjenige, der am meisten aus selbigen herausholt.

Circa 80 Prozent der weltweiten Daten ist unstrukturiert. Das, was wir konkret an Daten „sehen“ – nämlich in einer strukturierten Form – ist nur die Spitze eines gewaltigen Eisbergs.

Quelle: BCT
Autor: Thomas Kuckelkorn, Manager PR & Kommunikation der BCT Deutschland GmbH (Quelle: BCT)

Unstrukturierte Daten gibt es nämlich nicht in Datenbanken, sondern vor allem in sozialen Medien, Aktivitäts- und Geodaten, in E-Mails, Dokumenten, Videos und vielen anderen Quellen.

Um all diese Daten in einen sinnvollen Kontext zu setzen, kommt dem Menschen eine entscheidende Bedeutung zu. Digitale Trends wie Big Data sollten ihm den Raum geben, seine unterschiedlichen Fähigkeiten einzusetzen. Die Kombination aus Kreativität, Emotionen und Intuition ist es, die den Menschen so einzigartig macht. Mit ihrer Hilfe bietet uns Big Data die Möglichkeit für tiefere Einblicke, wie die aktuelle Situation zeigt: Seit Beginn der Ausbreitung des Coronavirus bündeln Ärzte, Datenwissenschaftler und andere Experten ihr Wissen, um mithilfe künstlicher Intelligenz und Big Data Antworten auf wichtige Fragen zum Virus zu finden und Vorhersagen über den Krankheitsverlauf bei Patienten zu treffen.

Quelle: iStock / nullplus
Big Data ist nutzlos ohne den Menschen. Deswegen ist es wichtig, Verantwortung zu übernehmen. (Quelle: iStock / nullplus)

Bitte Verantwortung übernehmen!

Um die menschliche mit der technologischen Welt zusammenzuführen, ist Verantwortung gefragt. Zum einen die persönliche Verantwortung jedes Mitarbeiters, sich nicht blind auf Daten zu verlassen, diese kritisch zu hinterfragen und sinnvoll einzusetzen. Zum anderen müssen Arbeitgeber ihren „Information Professionals“ die richtigen Tools zur Verfügung stellen, mit denen eine enorme Datenmenge tatsächlich in nutzbare Informationen und Kenntnisse umgewandelt werden kann.

Denn nur, wenn Daten in einen spezifischen Kontext eingebettet werden, kann ihnen auch eine konkrete Bedeutung zugewiesen werden. Vor allem aber müssen diese Tools Mitarbeiter in die Lage versetzen, sich stärker auf ihre einzigartigen menschlichen Qualitäten konzentrieren zu können.

Big Data ist nutzlos ohne den Menschen. Wir brauchen also einen Mittelweg zwischen Vernunft und Emotion, eine Kombination aus Logik und Kreativität, eine Brücke zwischen der digitalen und der menschlichen Welt. Erst dann kann Big Data seine wahre Größe entfalten.

Quelle Titelbild: iStock / Orbon Alija

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